Kultecke:
Superhelden Special





Der Mythos "Superman" wurde in den dreißiger Jahren von den Science-Fiction-Fans Jerome Siegel und Joe Shuster erfunden, die ihre Idee für ein paar Dollar an ein Unternehmen verkauften, das sich seitdem dumm und dämlich mit dem Verkauf von Lizenzrechten verdient hat.
Superman verkörpert in einer Person ein Stück "God bless America!", Puritanismus und Märchenträume. Menschen wollten ihre Probleme durch das Gute besiegt wissen, einen Helden, der immer für sie da ist und weder Geld noch Anerkennung verlangt. Superman steht für das Gute in jedem Menschen, das über ihn hinauswachsen kann, wenn es nur erkannt und gefördert wird.

Der Film aus dem Jahre 1978 stellt Superman als "James Bond der Achtziger Jahre" (Filmdienst) heraus, der allerdings ein "typisches Erzeugnis des amerikanischen Puritanismus " sei, "mit der erotischen Ausstrahlung eines Corn-Flakes-Covers, eine naive Heilsfigur mit dem messianischen Touch Carterscher Wahlkampf-Parolen". Rein filmisch wartete der Film jedoch mit allem auf, was Rang und Namen hatte, allein Marlon Brando bekam für seine Rolle (zwölf Arbeitstage) 2,25 Millionen Dollar. und ein Großteil der 35 Millionen Dollar Produktionskosten wurden in die Trick-Kiste gesteckt. Superman konnte sogar - als einer der wenigen Filme - mit einer Fortsetzung aufwarten, die Publikum und Kritiker gleichermaßen schmeckte und offensichtlich unterhielt.

Viel Spaß mit KCHRRR...KRRRRR...KRYPTONIT





Superman (Im Netz der schwarzen Spinne)

USA 1948

Regie: Bennett/Carr

Der erste "Superman"-Film aus der amerikanischen Trickkiste stammt bereits aus dem Jahr 1948 und ist von Spencer Bennett und Thomas Carr gedreht. Der schon damals als Comic-Held beliebte Clark Kent wurde von einem verhinderten Bobybuilder namens Kirk Alyn verkörpert, der in diesem Film gegen die Spider Lady (Carol Forman) kämpft, die natürlich a) das Böse verkörpert und b) die Weltherrschaft anstrebt. Nach einigen Verwicklungen, in denen unter anderem ein naiver Wissenschaftler von der Spinnenschlampe und ihren Gangstern entführt wird, da er eine "Strahlenwaffe" entwickelt hat, räumt Superman alias Clark Kent unter den Bösewichtern auf und Amerika ist mal wieder dem Paradies ein Stückchen näher.
Dieses kleine, unwichtige Filmchen war der Start zu einem Serial, und unter diesem Gesichtspunkt durchaus beachtlich unterhaltsam.

pro Stück





Superman

GB 1978

Regie: Richard Donner

mit: Christopher Reeve (Clark Kent), Margot Kidder (Lois Lane), Gene Hackman (Lex Luthor), Marlon Brando (Jor-El) u.a.

Dieser 70er Jahre-Hammer begründete den Weltruhm, der ab diesem Zeitpunkt der Figur Supermans und auch seinem Darsteller Christopher Reeve zuteil wurde. Der Planet Krypton und seine Bewohner werden in Kürze in die Sonne stürzen. Jor- El beschließt, wenigstens seinen Sohn Kal-El zu retten, programmiert ihn mit seinem gesamten Wissen und schießt ihn in einem Mini-Raumschiff auf die Erde. Deren andersartige Molekularstruktur verleiht dem kleinen Jungen fortan Superkräfte. Er wird auf der Erde von dem Farmerehepaar Kent gefunden und großgezogen und verblüfft seine Eltern mit seinen übermenschlichen Kräften: er kann durch massive Wände blicken, fliegen und die schwersten Lasten heben.

Nach dem Tod seiner "Eltern" wird Kal-El vom Geist seines Vaters auf eine lange Reise mitgenommen, die ihn auf zukünftige Aufgaben vorbereiten soll. Dreißigjährig taucht er unter dem Namen Clark Kent in der Stadt Metropolis wieder auf. Er hat sich die Maske des naiven Reporters zugelegt, der beim "Daily Planet" arbeitet. Natürlich verliebt er sich in seine Kollegin Lois Lane und gewinnt in Jimmy Olsen einen guten Freund. Aber Superverbrecher schlafen nicht! Das Böse bricht Über diese netten Leute in Gestalt des Verbrechers Lex Luthor herein, der ganz Ostkalifornien aufkauft, weil er einen Platz braucht, um mit Atombomben zu spielen. Superman interveniert, wird aber von Luthor in sein unterirdisches Reich entführt und mit dem Kristall Kryptonit, der ihm die Kräfte entzieht, willenlos gemacht. Superman blickt jedoch gequält, betört die Gespielin Luthors, wird von ihr befreit und zieht dem Halunken eins über und lehrt ihn Mores.

Die rührigsten Szenen des Filmes spielen einmal in der Unterwelt, die wie eine Kreuzung aus Puff und Disco dekoriert ist, und im Weltraum, wenn Superman in einem rasanten Flug die Erde umfliegt, bis die Zeit zurückgedreht ist: Lois Lane ist nämlich durch ein Erdbeben gestorben und nur so kann er sie retten. Wem da nicht die Tränen kommen...
Die Tricks in diesem Film versetzten heute noch nicht mal Kinder zum Staunen, doch die rasante Action (Superman rettet den Präsidenten, flickt die Golden Gate Bridge, hält einen auseinanderbrechenden Staudamm zusammen usw.) und die von Reeve perfekt verkörperte Figur des sauberen, moralisch einwandfreien Superhelden, der Amerikas Weste wieder rein wäscht, haben diesen Kassenfüller zu einem Kultfilm avancieren lassen, mit dem Generationen aufgewachsen sind.

pro Stück





Superman II - Allein gegen alle

GB 1979

Regie: Richard Lester

mit Christopher Reeve (Superman), Gene Hackman (Lex Luthor), Ned Beatty (Otis), Sarah Douglas (Ursa) u.a.

Nach einer Atombombenexplosion im Weltall ist die sogenannte Phantomzone ungesichert, aus der nun die drei kryptonischen Erzschurken Zod, Ursa und Non entweichen kšnnen. Sie wurden dereinst von Jor-El, Supermans Vater, dorthin verbannt. Logisch, daß sie ihm an den Kragen wollen.

Sie schließen sich mit dem irdischen Schurken Lex Luthor zusammen und stiften allerhand Chaos in der Welt (sie haben aufgrund der irdischen Molekularstruktur ebenfalls Superkräfte), bis ihnen Superman in einem harten Kampf Saures gibt. Und wieder freut sich der amerikanische Präsident und zeigt sich erkenntlich...

Dieser Film ironisiert sich zum Teil selbst und verbindet unterschwelligen Zynismus gegen das naive amerikanische Demokratieverständnis mit spaßiger Unterhaltung. Vor allem das Versteckspiel zwischen Clark und Lois Lane um seine wirkliche Identität führt zu grotesken Spielchen wie dem berühmten Sprung in die Niagara- Fälle. Eine wirklich gelungene Fortsetzung seines Vorgängers, auch was die Spezialeffekte anbelangt.

pro Stück